Spam Assassin mit neuer Open-Source-Lizenz

Im September veröffentlichten die Programmierer von Spam Assassin die Version 3.0 ihrer Software, einer Open-Source-Software zum Herausfiltern unerwünschter E-Mails. Die Neuerungen sind aber nicht nur technischer, sondern auch rechtlicher Natur.

Die für das verbreitete Programm zuständigen Projektleiter haben sich entschieden, sich der Apache Software Foundation anzuschließen, um die rechtlichen und technischen Möglichkeiten dieser nicht gewinnorientierten Gruppe nutzen zu können. Dazu musste Spam Assassin die Apache-Lizenz übernehmen. Zuvor war das Programm unter zwei Lizenzen erhältlich: der General Public Licence (GPL), die für Linux und zahlreiche andere Open-Source-Programme gilt, und der Perl Artistic Licence.

Die Verfechter von Open-Source-Software heben gerne den Umstand hervor, dass ihre Programmier-Philosophie es einer großen Anzahl von Menschen erlaubt, an einem Projekt mitzuwirken. Der Wechsel der Lizenz illustriert allerdings ein Problem, das diese breite Zusammenarbeit mit sich bringt: Die Projektleiter mussten von allen Programmierern, die an Spam Assassin mitgewirkt hatten, eine Erlaubnis einholen.

„Es war ziemlich schwierig und wir brauchten etwa vier Monate, um den Hauptteil der Arbeit zu verrichten“, teilte Dan Quinlan, einer der leitenden Programmierer, per E-Mail mit. „Wir mussten zu etwa 100 Projektmitarbeitern Kontakt aufnehmen und ihre ausdrückliche Erlaubnis für die Neulizenzierung des Codes einholen. In einigen Fällen, wo Mitarbeiter nicht auffindbar waren, mussten wir deren Code entfernen und neu implementieren.“

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